Schritt für Schritt zu einer bunten Vielfalt

Der Winter neigt sich langsam dem Ende zu, Schneeglöckchen und Krokusse strecken zaghaft die Köpfchen der Sonne entgegen. Da kribbelt es auch dem Gärtner langsam wieder in den Fingern und das Gartenjahr wird geplant: neue Pflanzen für den Balkon auswählen, das Regenfass wieder auf Vordermann bringen und im Frühjahr endlich das Beikraut im Zaum halten. Zu diesen guten Vorsätzen passt ein Schlagwort: Nachhaltigkeit.

Der Begriff ist in aller Munde, das Thema erscheint aber vielen zu groß, um es selbst umsetzen zu können. Bereits kleine Schritte tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei und Gärtner und Pflanzenfreunde sind schon auf dem richtigen Weg, denn Gärten haben einen nachhaltigen Wert an sich. Jede Grünfläche, Balkon oder Terrasse stellt ein kleines Ökosystem dar, das mit kundiger und geschickter Pflege aufblüht. Den Wert dieser grünen Lungen gilt es nicht zu unterschätzen. Gerade im Hinblick auf Biodiversität, Bodenversiegelung und Mikroklima sind Privatgärten eine wertvolle Ergänzung zu regionalen Naturschutzgebieten. In ihrer Gesamtfläche sind sie oft sogar größer¹ als die Naturreservate der Umgebung.

Gärtnern mit der Natur

Nachhaltige Gartenpflege heißt, sparsam mit der kostbaren Ressource Wasser umzugehen, natürliche Düngemittel einzusetzen, Pflanzenarten bewusst auszuwählen und sich über ihre Pflege und Bedürfnisse zu informieren. Auch etwas vermeintliche Unordnung im Garten zuzulassen, damit Tiere Unterschlupf finden und die Vielfalt von Insekten und Pflanzen zu fördern. Nachhaltiges Verhalten im Garten ist keine unmögliche, übergroße Aufgabe, sondern ein lebenslanges Projekt der kleinen Veränderungen. Es schont Böden, unterstützt die Natur und bietet Gartenfreunden Spaß beim Handanlegen sowie die Möglichkeit Geld zu sparen.

^{1 IVG Positionspapier zur Nationalen Wasserstrategie des Bundes (2021)}