Gardena präzisiert Pläne für den Standort Heuchlingen

„Gardena verfolgt seit einigen Jahren eine erfolgreiche Wachstumsstrategie, die weiter fortgesetzt werden soll. Die vorhandenen Kapazitäten in Produktion und Logistik werden in der Zukunft an ihre Grenzen stoßen und müssen daher erweitert werden“, erläutert Pär Åström, President der Gardena Division. Das Unternehmen hat hierfür verschiedene Optionen entwickelt und geprüft.

„Nach eingehender Prüfung wurde der Standort Heuchlingen als präferierte Lösung gewählt“, ergänzt Wolfgang Engelhardt, Geschäftsführer der Gardena Manufacturing GmbH.

In Heuchlingen soll nach Vorstellung des Unternehmens ein integrierter Produktions- und Logistikstandort vor allem für Produkte zur Gartenbewässerung entstehen. Entsprechende Planungen wurden vorangetrieben. Ein Bauantrag soll Mitte des kommenden Jahres gestellt werden. Sofern alle erforderlichen Genehmigungen erteilt werden, könnte bereits Anfang 2023 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Produktion und Logistik auf einem Betriebsgelände

Konkret strebt Gardena an, die Gesamtfläche des Betriebsgeländes von bisher rund 48.000 Quadratmetern auf künftig 153.000 Quadratmeter zu erweitern. Die Fläche des bestehenden Produktionsgebäudes soll bis Anfang 2025 um rund 10.000 Quadratmeter erweitert und damit etwas mehr als verdoppelt werden. Hinzukommen sollen zwei Gebäude für die damit verbundene Logistik. Neben Lagerkapazitäten soll insbesondere eine moderne Anlage für die Kommissionierung von Kundenbestellungen entstehen. Die Gebäude sollen über Hängebahnen für einen automatischen Warenfluss miteinander verbunden werden.

Mit diesen Erweiterungen sieht Gardena sich am Standort Heuchlingen langfristig für den Bedarf der kommenden Jahre und weiteres Wachstum gut gerüstet. Das Konzept sieht vor, dass durch die Zusammenführung des gesamten Produktionsablaufs unter anderem zahlreiche Verkehre zwischen den verschiedenen Standorten des Unternehmens und seiner Dienstleister in der Region entfallen sollen.

Wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie

Die Belange des Umweltschutzes wurden im Vorfeld intensiv mit den zuständigen Behörden und den Trägern der öffentlichen Belange geprüft und bei der Planung bereits berücksichtigt. Eine umfassende Biotopkartierung wurde durchgeführt und entsprechende Ausgleichsflächen definiert. Das anfallende Regenwasser wird vollständig auf den Baugeländen versickert. Die Grünflächen werden naturnah und mit heimischen Gehölzen und Stauden gestaltet. Die Dachflächen sollen begrünt, sowie ein besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz aller Gebäude und Anlagen gelegt werden. Das Werk Heuchlingen deckt schon heute seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

„Gardena hat sich dazu verpflichtet, seinen Ausstoß an schädlichen Treibhausgasen bis zum Jahr 2025 um 50 Prozent zu reduzieren. Das Bauvorhaben in Heuchlingen soll hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, zum Beispiel durch eigene Photovoltaikanlagen“, betont Hede-Marie Hauser als Projektverantwortliche, Mitglied des Managements und zugleich Nachhaltigkeitsbeauftragte von Gardena.

Neue Arbeitsplätze und weitere Investitionen

Gardena ist der größte Arbeitgeber in Heuchlingen mit derzeit rund 300 Beschäftigten. „Wir gehen davon aus, dass in Zukunft rund 700 und in der Hochsaison bis zu 900 Personen an dem Standort arbeiten werden. Dies sind Schätzungen nach dem heutigen Stand, die sich mit der Zeit konkretisieren werden“, sagt Werkleiter Michael Kieser.

---

Hinweis an die Redaktionen:

Am heutigen 17. November 2021 findet um 19:00 Uhr in der Kliffhalle in Heldenfingen (Flurstraße 4) eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürgerinnen und Bürger statt, zu der die Gemeinde Gerstettem einlädt. Vertreter des Unternehmens werden hier ebenfalls informieren und für Fragen zur Verfügung stehen.